Auflug am 1.Mai 2022

Am 1. Mai 2022 tafen sich 10 Miglieder der Selbsthifegruppe Gliedmaßenamputierter Altdorf in der Seeterasse Happurg zum Mittagessen.

Wir hatten einen schönen Tisch im Inneren, denn die Temperaturen waren
noch nicht so sommerlich. Nach dem Essen unternahmen einige einen
Spaziergang am See und trafen sich danach noch zum Kaffeetrinken. Es war ein
gelungener Tag für alle.

Kirchweih in Altdorf 2021

Viele Menschen genossen den „abgespeckten“ Kirchweihbetrieb in Altdorf. Wie bereits in den letzten Jahren konnten sich die Behinderten der Stadt Altdorf auf ein kostenloses Mittagessen im Gasthaus zur Sonne freuen. Eingeladen waren auch die Teilnehmer der Stammtischtischrunde der IG-Ampu.
Bei trockenem Kirchweihwetter verbrachten wir am Kirwa-Dienstag gesellige Stunden beim Sonnenwirt.

Sommerfest der Roadrunner

Die Roadrunner- eine Selbsthilfegruppe von Arm und Beinamputierten aus dem Amberger Raum und dem angrenzenden Mittelfranken trafen sich zum Sommerfest und bekamen eine Vorführung der neuesten medizinischen Technik der Druckverteilung unter dem Gesunden und Prothesenfuß- und die biomechanische Analyse- die das Gehen erleichtert und verbessert.

Vor kurzem trafen sich die „Roadrunner“ eine Selbsthilfegruppe der Arm-und Beinamputierten aus dem Amberger Raum und dem angrenzenden Mittelfranken zu einem sommerlichen Treffen in der ehem. Eisenbahnerhütte in Lauterach bei Kastl.

Willi Vahle, der Organisator aus Kastl ,begrüßte dazu die beiden medizinischen Betreuerinnen der Gruppe: Orthopädietechnikerin Swetlana Krämer und Physiotherapeutin Inge Vogl sowie die Chefin eines neu eröffneten Sanitärhauses in Amberg- Anika Riedel. Er bedankte sich beim ehem. Klärwärter des Marktes Kastl – Karl Niebler, der im Vorfeld den Weg und das Gelände freigemacht und gemäht hatte. Sein Dank galt auch den Sponsoren des Fests- Anika Riedel und Manfred Kick- sowie dem „Grillmeister“ für seinen schweißtreibenden Einsatz.

Auch hoffte er, daß jeder bereits seine 2. Coronaimpfung bekommen und gut vertragen hat.

Willi Vahle freute sich, daß die über 30 Gäste wieder in Kastl zusammengekommen waren, um in einer tollen Umgebung direkt an der Lauterach in Pandemiezeiten mit „Schicksalsgenossen“ Erfahrungen auszutauschen und ein paar fröhliche Stunden zu verleben.

Dann gab’s eine interessante Vorführung der neuesten Meß-Technik die anschaulich verdeutlicht, wie die Druckverteilung des gesunden Fußes und der Prothese im Schuh funktioniert und wie durch gezielte Maßnahmen das schmerzfreie Gehen verbessert werden kann.

Als „Versuchskaninchen“ stellte sich der Unterschenkel amputierte Sigfried Ströbl aus Kastl zu Verfügung. Bei der sog. Insolemedic wird eine Einlagesohle mit Anschlußband in die Schuhe gelegt, der die Druckstellen und den Abrollvorgang beim Gehen an einen Bluetooth- Adapter gibt, der in einer Halterung hinter dem Schuh steckt, der die Daten dann auf einen Laptop anschaulich überträgt.

Dadurch kann genau auf dem Übertragungsbild festgestellt werden, wie die Belastungszonen, die Druckverteilung und die Kraftlinien sind.

Dies hilft den Fachkräften, den Betroffenen das Gehen durch gezielte Maßnahmen wie optimale Justierung der Prothese und Anfertigung der passenden Einlagen für den gesunden Fuß zu erleichtern und zu verbessern. Es erleichtert beim Geh-Training die Therapie und verbessert die Belastung der Bein-Hüft – und Rückenmuskulatur. Gerade für Diabetiker, die durch die Neuropathie wenig bis gar keine Schmerzen mehr verspüren- ist das optimale Gehen bei Alltagsbesorgungen von großer Bedeutung um Haltungsschäden und Druckstellen zu vermeiden. Die Roadrunners waren begeistert von der interessanten Vorführung der neuen Meß- und Therapiemöglichkeit und werden sie baldmöglichst in Anspruch nehmen. Danach ging man zum gemütlichen Teil der Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen und bei einer frischen Halben, Salaten und Gegrilltem über.

Weihnachtsfeier in einer Hütte

Pünktlich am Nikolaustag haben die sich Roadrunner zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier getroffen. Mit dabei waren auch Mitglieder der Gruppe aus Rummelsberg.
Am Nachmittag hat man sich getroffen zur Abfahrt zu einer kleinen und gemütlichen Hütte. Neben selbst gebackenen Kuchen und Plätzen gab es auch leckere Essen.
Die 29 Teilnehmer haben sich beim Wichteln gegenseitig beschenkt. Der Besuch des Nikolaus und Weihnachtsgeschichten machten die Feier zu einem gelungenen Abend.

Verleihung des 1. Mittelfränkischen Selbsthilfepreises

Festakt zur Verleihung des 1. Mittelfränkischen Selbsthilfepreises an die Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter Rummelsberg

Im Rahmen eines Festaktes am 7. November 2019 im Bürger Saal der Kerscherstiftung im Klinikum Nürnberg Nord wurde die Selbsthilfegruppe „Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter Rummelsberg“ mit dem 1. Mittelfränkische Selbsthilfepreis ausgezeichnet.

Gefördert von der Bürgerstiftung Kerscher und in Kooperation mit KISS Mittelfranken und einer unabhängigen Jury von Vertretern aus Politik, Wissenschaft und des öffentlichen Lebens wurde die „Initiativgruppe“ für den ehrenamtlichen Einsatz von Menschen in Selbsthilfegruppen, hier speziell das Peer Counseling – Peers im Krankenhaus, als Preisträger ausgewählt; neben den Selbsthilfegruppen „Dicke Freunde“ – für Menschen mit Adipositas und „Komm mit ins Boot“ – der Onko-Rudersportgruppe Victoria.

Die Bürgerstiftung Kerscher will damit „ganz im Sinne des Stifters auch die Selbsthilfe als einen wichtigen Bereich des bürgerschaftlichen Engagements fördern!, so Stefan Müller, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Er freute sich über die gelungene Kooperation mit KISS.

Auch Schirmherr Armin Kroder, Bezirkstagspräsident Regierungsbezirks Mittelfranken, war von der Vielfalt der Selbsthilfe in „seinem“ Regierungsbezirk begeistert. Soll damit doch die Anerkennung der Leistungen und des Stellenwertes von gemeinschaftlicher Selbsthilfe in der Öffentlichkeit gefördert werden.

Herr Prof. Dr. med. Ascherl betonte in seiner Laudatio auf die „Rummelsberger“ die Notwendigkeit von Selbsthilfegruppen mit den Worten:“ Wir brauchen die Dynamik und den Rat der Selbsthilfegruppen, um Themen zu lösen, die schwer sind!“

Unter begeistertem Applaus des mit rund 120 Teilnehmenden aus der Selbsthilfe, der Politik und Fachöffentlichkeit voll besetzten Festsaals nahm die Peer-Gruppe um die Peers Egid Simon, Gerhard Albrecht, Gerlinde Schramm und Erich Hübner den 1. Mittelfränkischen Selbsthilfepreis der Bürgerstiftung Kerscher entgegen und bedankte sich bei allen Unterstützern für diese hohe Auszeichnung.

Gruppenfahrt zur Selbsthilfegruppe nach Würzburg

Gruppenfahrt ig-ampu zur Selbsthilfegruppe nach Würzburg mit Besuch des Prothesenmuseums Würzburg und Gruppenaustausch mit der SHG Kulmbach.

Am Samstag, den 19.10.2019 machten sich die „Unentwegten“ der Initiativgruppe auf, die Selbsthilfegruppe für Gliedmaßenamputierte Menschen in Würzburg zu besuchen.

Mit 9 Personen in 3 Fahrzeugen war das erste Ziel das Second Hand-Prothesenmuseum in Würzburg. Hier war auch vereinbarter Treffpunkt mit den Würzburgern und den Kulmbachern um den Frank Herold, sodass wir zusammen exklusive Museumsführung genießen durften.

Die Würzburger Prothesensammlung  zeigt sehr umfangreich die Fortschritte der Prothetik von den Anfängen nach dem Ersten Weltkrieg bis heute.

Allerdings gab es auch vorher schon Prothetik im weitesten Sinne. Z. B. die älteste bekannte Prothese, die sogenannte „Kairozehe“, wurde an einer 2600- bis 3000-Jahre alten Mumie gefunden. Etwas bekannter dürfte die eiserne Hand des Götz von Berlichingen sein, der auch im Raum Würzburg sein Unwesen trieb. Ja, ja, die Würzburger…!

Mit seinen Vätern der Orthopädie Johann Georg Heine und dessen Neffen Bernhard Heine, gilt Würzburg als die Wiege der modernen Orthopädie. Die Würzburger Sammlung „Second Hand“ zeigt Ausstellungsstücke von Rollstühlen, Gehhilfen und Stöcken, von Modularbeine der neueren Zeit bis hin zu Beinprothesen, Armprothesen, Orthesen, Korssetten, orthopädischen Leisten, Schuhen und Kniegelenken.

Neben der Prothesensammlung wird in einem weiteren Bereich die Selbsterfahrung ermöglicht, denn körperliche Behinderungen können jederzeit jeden treffen. Hier werden körperliche Beeinträchtigungen und Sehstörungen mit Hilfe der Selbsterfahrung erlebbar! Wie sieht das aus?
Eine Face-App zeigt den Besuchern, wie ihre Gesichter in 50 Jahren aussehen werden. Das kann jeder Besucher selbst ausprobieren. Aber nicht erschrecken!
Mittels des Alterssimulationsanzugs „AgeMan“ wird ermöglicht, eine Vielzahl von Alterungsprozessen zu erleben. Langsames Gehen, gebeugte Körperhaltung, schwieriges Aufstehen. Man lernt z. B., dass langsames Gehen nicht mit langsamem Denken gleichzusetzen ist!  Also ausprobieren: was bringt die Zukunft, wenn sich der menschliche Körper mit zunehmendem Alter verändert?
Und dann natürlich die andere Sicht! Z. B. eines Rollstuhlfahrers. Welche Schwierigkeiten erwarten ihn in der Öffentlichkeit? – Auf dem Schulweg? In der U-Bahn? Mit einer VirtualReality(VR)-Brille wird eine 360-Grad-Seherfahrung erlebbar. Das muss man gesehen haben – teilweise ein Horror!

Gezeigt wird auch ein Exoskelett. Mit Exoskeletten konzentriert sich die Forschung, neben der Behandlung von Einschränkungen wie Querschnittlähmung, vor allem auf die Verbesserung der Lebensqualität!
Die fortschreitende Entwicklung der Exoskelett-Technik ermöglicht es heute aber auch, tragbare, roboterhafte Systeme anderweitig nutzbar zu machen. Zur Entlastung bei schweren Hebearbeiten, für sitzende Tätigkeiten, selbst im schrittreichen Alltag japanischer Polizisten finden sich heute servogesteuerte Gehapparate zur Entlastung.

Insgesamt belegt die Würzburger Prothesensammlung die enormen Entwicklungsschritte der Prothetik, bietet im Erfahrungsbereich die Möglichkeit, mögliche Veränderungen im Zeitraffer vorwegzunehmen und Schwierigkeiten und Hindernisse des Alltagslebens zu simulieren. Dies fördert das Verständnis für körperliche Behinderungen und die Toleranz gegenüber den Mitmenschen. Eine tolle Sammlung!

Anschließend hatte Cornelia Sachs von der Leitung der Würzburger Selbsthilfegruppe eine gemütliche Einkehr in den Würzburger Hofbräu Keller organisiert. Trotz sonnigen Oktoberwetters konnten wir allerdings den lauschigen Biergarten mit schattenspendenden Bäumen nicht  nutzen, die einmalige Atmosphäre der urgemütlichen Gasträume entschädigte umfassend dafür.
Je nach Gusto tranken wir „unter einem guten Stern“ frisch gezapftes Würzburger Hofbräu oder einen Schoppen Frankenwein, z. B. vom Würzburger Pfaffenberg. Dazu gab es typisch fränkische Spezialitäten wie gebratene Ente, Zwiebelbraten oder geräucherte Bratwurst.
Selbstverständlich wurde das gemeinsame Essen und Trinken auch genutzt, die neu gewonnenen Bekanntschaften zu vertiefen. Das gemütliche Beisammensein hat uns gezeigt, dass die Cornelia Sachs mit ihrer kleinen aber feinen Selbsthilfegruppe einen guten Job macht und der Herr Herold mit seiner Truppe ebenfalls „gut unterwegs“ ist. Respekt!

Und so neigte sich der Tag viel zu schnell dem geplanten Abfahrtstermin zu; der Organisatorin Cornelia wurde noch einmal Dank ausgesprochen und dann nahmen wir freundschaftlich von Allen Abschied.

Ab ging`s auf die A3 Richtung Heimat!
Erst mal raus aus der Stadt, dann Autobahnkreuz Biebelried – vorbei an Ausfahrt Kitzingen – an Ausfahrt Wiesentheid – an Ausfahrt Geiselwind/Ebrach, dann …. halt ! Ausfahrt Schlüsselfeld/ Ebrach, da war doch noch was? Gibt`s da nicht einen Baumwipfelpfad? Doch, nämlich den Baumwipfelpfad im Steigerwald, dem zweitgrößten Laubwaldgebiet Bayerns!  „Los, den gönnen wir uns noch!“, forderten alle.
Also nichts wie runter von der Autobahn, weiter nach Ebrach und ab zum Baumwipfelpfad Steigerwald!

Natürlich mussten vom Parkplatz bis zum eigentlichen Pfad ein paar hundert Meter bewältigt werden und bis zum eigentlichen 1.150 m langen Holzsteg war es dann auch noch ein Stück zu gehen.  Aber dann: ein gänzlich aus heimischen Hölzern bestehender Holzsteg schlängelte sich durch alle Etagen des Waldes, gipfelte in einem 42 m hohen Aussichtsturm und belohnte für die Mühen mit einer tollen Aussicht über den Wipfeln der Bäume – es eröffnet sich eine optisch völlig neue Perspektive. Das muss man gesehen haben!

Selbstverständlich haben es alle geschafft, Aussicht und Bewegung genossen und sich bei einem Abschieds-Käffchen über das überraschende kleine Abenteuer gefreut.

Also: macht euch auf! Denn schließlich sind Steg und Turm rollstuhlgerecht ausgebaut und somit auch für uns „Hinkebeine“ begehbar und die Entfernung von ca. 1,5 km muss eigentlich drin sein. Oder?

Das war also unsere Gruppenfahrt mit den Kulmbachern zur Würzburger Selbsthilfegruppe. Super organisiert von Cornelia, die Kulmbacher mit dazu gepackt und alle nahmen die Gelegenheit wahr, andere Selbsthilfegruppen und deren Mitglieder kennen zu lernen und auch voneinander zu lernen. Also: von einer umfangreichen Vernetzung Gleichgesinnter können wir alle nur profitieren. Logisch, oder!

Besuch bei der SHG „Standbein“

Besuch bei der SHG „Standbein“ für Arm- und Beinamputierte Kulmbach+Bayreuth mit Erfahrungsaustausch am 05.10.2019.

 Zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch für Arm- und Beinamputierte haben sie 7 Mitglieder der Roadrunner ausgemacht und sich am 05.10.2019 in Kulmbach mit der Selbsthilfegruppe Standbein getroffen. 

Sie haben uns mit einem tollen Rahmenprogramm überrascht. Mit dem Plassenburg-Express ging es zur Plassenburg. Auf der Burg fand eine Hohenzollenführung statt. Bei der Führung mussten zwei Stockwerke überwunden werden (breite Steinwendeltreppe). Die übrige Führung in den jeweiligen Stockwerken war barrierefrei. Besichtigungsmöglichkeit des weltbekannten Zinnfigurenmuseums und des Heimatmuseums zum  (beide barrierefrei). Beim gemeinsamen Kaffee haben wir uns im Burgkaffee wieder getroffen und sind dann mit dem Express zurück gefahren zum EKU-Platz. Wer noch Lust hatte, konnte noch einen Rundgang durch die Altstadt von Kulmbach machen, bevor es zum Abendessen ging.

Beim anschließenden Erfahrungsaustausch mit dem vorbereiteten Schwerpunktthema „Deine positiven und negativen Erfahrungen bei der Beantragung von Prothesen und Hilfsmitteln“, haben sich die Mitglieder von Amberg und Kulmbach wieder alle getroffen. Hierzu gab es, wie zu erwarten, viele interessante und auch hitzige Diskussionsbeiträge. Leider überwiegten die negativen Erfahrungen deutlich auf allen Seiten.

Dank an Frank Herold von der SHG Standbein für die hervorragende Organisation und Zusammenstellung des Rahmenprogramms und an Manfred Kick für die Vorbereitung des Diskussionsthemas.

Es war ein interessanter, spannender und kurzweiliger Besuch der Roadrunner bei unseren Freunden in Kulmbach.

Feiern mit/bei Freunden – das Roadrunner-Sommerfest in der Angfeld-Hütte

Am Samstag den 17. August 2019 feierten die „Roadrunner“, die Selbsthilfegruppe für amputierte Menschen aus Amberg, ihr Sommerfest 2019.

Dieses fand traditionell in der „Angfeld-Hütte“ statt. Die Selbstversorgerhütte des Deutscher Alpenverein DAV der Sektion Sulzbach-Rosenberg liegt auf ca. 500 m NN in der Fränkischen Alb und zählt zur Kategorie der Mittelgebirgshütten.

Idyllisch, in schattigem Mischwald oberhalb des Weilers Angfeld Nähe Illschwang gelegen, bot die Hütte ideale Gegebenheiten für dieses Event.

Innen komplette Küche mit Kühlmöglichkeiten, Gastraum, Toiletten und Schlafsaal, außen schattige Freiterrasse mit rustikaler Bestuhlung. Und das Ganze annähernd barrierefrei bzw. barrierearm!

Als befreundete und verbundene Selbsthilfegruppe für Amputierte Menschen waren wir von der ig-ampu aus Rummelsberg der Einladung, am Hüttenfest teilzunehmen, natürlich gerne gefolgt.

Bei selbst gebackenen Kuchen und einem sagenhaft leckeren Spanferkel mit vielen Beilagen und Salaten fanden die 10 IG-ampu-Vertreter freundliche Aufnahme im Kreise der Roadrunner. Man kennt und schätzt sich halt!

Auch der Wettergott spielte mit und bescherte einen milden und überwiegend trockenen Samstag bis spät in der Nacht hinein. Ideal für lustiges Beisammensein, individuelle Gespräche, partnerschaftlichen Austausch – über alle „kulturellen“ Grenzen hinweg! 

Wieder Mal eine gelungene Veranstaltung der „Roadrunner“. Unser Dank gilt allen Organisatoren und Helfern.

Um die hohe Qualität dieses Sommerfestes zu toppen bzw. auch nur annähernd zu erreichen, werden wir „Rummelsberger“ uns am 06.09.2019 zum Sommerfest im Rektor-Nicol-Haus in Rummelsberg sehr anstrengen müssen!

Gruppenfahrt zum MediClin Reha-Zentrum Roter Hügel in Bayreuth

Nach Amputation und evtl. Kurzzeitpflege steht im Allgemeinen ein Reha-Aufenthalt mit Interimsprothese und Gehschultraining an.

Viele Kliniken in der Metropolregion Nürnberg vermitteln ihre Patienten an das Reha-Zentrum „Roter Hügel“ in Bayreuth. Grund genug für uns als Selbsthilfe- und Initiativgruppe, die wir ja auch in der Peer-Beratung aktiv sind, diese Fachklinik für Orthopädie unter die Lupe zu nehmen.

Wir hatten uns natürlich angemeldet und wurden mit 12 Interessierten eingeladen, die Klinik am Donnerstag den 18.04.2019 kennen zu lernen.

Bei einem PowerPoint-Vortrag erläuterte uns der Key-Account-Manager Herr Helmut Schaudeck die Zugehörigkeit des „Roten Hügel“ zur MEDICLIN-Gruppe. Demgemäß ist MediClin ein interdisziplinäres Rehabilitations-Zentrum mit den Fachbereichen Neurologie, konservative Orthopädie mit Physiotherapie und der Geriatrie. MediClin ist eine von allen Kostenträgern anerkannte Rehabilitationsklinik. Für die Orthopädie besteht die Anerkennung bei Rentenversicherungsträgern und gesetzlichen Krankenkassen für sowohl für Anschlussheilbehandlung (AHB), Heilverfahren (HV) als auch Anschlussrehabilitation (AR).

Die Ausstattung ist funktionell bis komfortabel, mit angenehmem Ambiente, überwiegend Einzelzimmer, stets behinderten- bzw. teilbehindertengerecht.

Die therapeutische Ausstattung erstreckt sich über Physiotherapie, Sport- und Bewegungstherapie, Physikalische Therapie, Ergotlherapie, Kreativ- und Kunstsherapie, Ernährungsberatung und Entspannungstherapie. MediClin verfügt über einen großen Physiobereich für Wasseranwendungen, einen großen Gymnastik-Fitnessraum mit modernsten Geräten zum angeleiteten oder selbständigem Üben.

Lobend zu erwähnen ist das umfangreiche Freizeitangebot im Bereich Sport und Fitness oder auch Kultur mit Ausflügen nach Bayreuth und Umgebung. Es besteht Busverbindung ins Zentrum von Bayreuth, zu verkehrsberuhigten Bereichen mit Fußgängerzone, abwechslungsreichen Ladengeschäften, Cafés, Restaurants und Sehenswürdigkeiten wie dem renovierten Markgräflichem Theater usw.

Prothetische Rehabilitation hat als Ziel die Wiederherstellung und Optimierung von Alltagsfunktionen um Hilfebedarf und Pflegebedürftigkeit zu vermeiden bzw. zu vermindern. Die konkreten Wünsche der Patienten liegen neben der allgemeinen Rehabilitation besonders in der Handhabung der Beinprothese, in der Gehschulung.

Ziel der Behandlung sollte sein, die Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit des Amputierten zu verbessern bzw. wieder herzustellen.

Ist die Ausrichtung des Reha-Zentrum „Roter Hügel“ von MediClin hierzu in der Lage?

Unser Eindruck:
Die Rahmenbedingungen wie therapeutische Ausstattung und personelle Kompetenz sind sicher vorhanden; nach unserem Eindruck bei der Besichtigung und den Gesprächen mit fachklinischem Personal gilt dies grundsätzlich auch für die personale Kompetenz.

Auch für RehaClin ist das Ziel der Reha-Maßnahmen, die Selbständigkeit und Eigenverantwortung der Amputierten zu verbessern. Wobei dieses Rehabilitationsziel darauf ausgerichtet ist, den Rehabilitanten unterstützend zu helfen, möglichst vollkommene Genesung zu erlangen, um ihnen die Teilhabe im gesellschaftlichen oder auch beruflichen Leben zu ermöglichen.

Wesentliches Leistungsmerkmal ist für MediClin die integrative Versorgung der Patienten durch ein Fachärzteteam aus Neurologen, Internisten und Orthopäden. Dies kommt insbesondere den älteren und pflegebedürftigen Patienten mit Mehrfacherkrankungen zugute. MediClin nimmt den ganzen Menschen in den Blick. Die für ältere Menschen charakteristische Mulitmorbidität (Mehrfacherkrankungen), das Zusammenspiel von körperlichen und seelischen Störungen sowie die sozialen Umstände werden besonders beachtet. Aus Patientensicht sicher eine sinnvolle Vorgehensweise!

Wobei dem Patienten aber immer eine aktive Rolle zugeschrieben wird, um Krankheitsfolgen zu mildern und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu bessern.

Besonders Frau Dr. Beate Hiller, Ärztin im „Roten Hügel“, liegen die Amputations-Patienten sehr am Herzen. Wie von ehemaligen Patienten berichtet, kümmert Sie sich sehr kompetent und verständnisvoll um deren Behandlung. Von Seiten mehrerer Selbsthilfegruppen-mitglieder wurde uns bestätigt, dass die Rehabilitation und das Gehschultraining als sehr effektvoll empfunden wurde, allerdings auch als sehr anstrengend. Aber wir wissen ja: auf dem Weg zu einem annähernd natürlichen Gehverhalten wird uns nichts geschenkt. Ziel jedes persönlichen Einsatzes ist es, nach erfolgten rehabilitativen Maßnahmen, natürlich immer individuell, das Erhalten oder Wiedererlangen einer Berufsfähigkeit zu erreichen bzw. mindestens einen möglichst beschwerdefreien, leistungsfähigen und selbständigen Patienten zu entlassen. Wenn dies auch nur annähernd gelingt, ist ein wichtiger Schritt für ein „normales“ Leben mit Amputation getan!

Natürlich kann eine Betriebsbesichtigung immer nur die theoretischen Grundlagen und aktuelle Gegebenheiten berücksichtigen. Danach ist das Reha-Zentrum Roter Hügel in Bayreuth aus unserer Sicht durchaus zur Reha mit Gehschule für Amputierte geeignet bzw. zu empfehlen.